Fernmeldeübung der FGr FK Trier, St. Ingbert und Landau

Die Fachgruppen Führung/Kommunikation der Ortsverbände Trier, St. Ingbert und Landau übten gemeinsam die fernmeldetechnische Anbindung von Führungsstellen und vorgelagerten Meldeköpfen. Mitarbeiter der Deutschen Telekom erprobten dabei ein gemeinsames Projekt mit dem THW.

© THW-OV Trier

Im Landkreis Bernkastel-Wittlich fand bei typischem Feldkabelbau-Wetter die gemeinsame ganztägige Ausbildung statt.

"In Thalfang ist eine Weltkriegsbombe bei Ausschachtungsarbeiten für ein Wohnhaus in der Ortsmitte gefunden worden. Aufgrund der schweren Beschädigung des Zünders der Weltkriegsbombe, wurde eine Notsprengung vor Ort angeordnet. Die Einsatzleitung ließ den Bereich evakuieren." So lautete das Szenario für den Übungstag. Die Fachgruppe Führung/Kommunikation (FGr FK) Trier hatte den Auftrag, einen Bereitstellungsraum im Bereich Büdlicherbrück einzurichten und zu betreiben. Die FGr FK wurde tatkräftig von der Bergungsgruppe 1 (B 1) unterstützt. Personaleinsatz über die Grenzen der Bergungs- und Fachgruppen hinweg gehörte zu den Lernfeldern der Übung.

Eine weitere Aufgabe für die Einsatzkräfte war der Aufbau umfangreicher Kommunikationsverbindungen innerhalb des Bereitstellungsraums und hin zum vorgelagerten Meldekopf mit Telefon und Internet.
Eine besondere Herausforderung war dabei, dies alles mit der Ausstattung des Fernmelde- bzw. des Führungs- und Kommunikationstrupps der FGr FK zu erreichen.

Zuerst wurde die Führungsstelle mittels eines SG-300-Zelts und dem Anhänger "Führung und Lage" aufgebaut, dessen Stromversorgung durch die B 1 sichergestellt wurde. Anschließend erhielt der Fernmeldetrupp den Auftrag, an einem Verteilerpunkt der Telekom AG – unter Anleitung von Mitarbeitern der Telekom AG Trier – mittels zweiadrigem Feldkabel Telefonie, Internet und Fernsehsignal an die ca. 300 m entfernte Führungsstelle zu bringen.
Hierbei galt es eine Landstraße mithilfe von Hochbaumaterial zu überbrücken. Anschließend wurde das Feldkabel an der mobilen Telekommunikationsanlage OpenCOM 1010 aufgelegt, die wiederum die Führungsstelle und den vorgelagerten Meldekopf versorgte.
Zusätzlich richtete der Führungs- und Kommunikationstrupp durch Einsatz einer Richtantenne eine parallele Anbindung an das öffentliche Mobilfunknetz ein und versorgte das Gelände mit DECT-Telefonie.

Um gegen die schlechte TETRA-Bündelfunkversorgung in der Ortslage anzugehen, erhielt der Führungstrupp den Auftrag, eine Gateway-Anbindung und Repeaterversorgung des Bereitstellungsraums zu betreiben. So konnte der IuK-Trupp des Katastrophenschutzes Birkenfeld den Bereitstellungsraum trotz schlechter Funkabdeckung über TETRA erreichen.
Um diese Verbindung zu ermöglichen, wurde ein sechs Meter hoher pneumatischer Mast am zuvor funktechnisch ausgemessenem Platz aufgebaut.

Nach Abschluss der Anbindung der Führungstelle an Telefonie, Internet, Fernsehen sowie an das TETRA-Bündelfunknetz, wurde der vorgelagerte Meldekopf in ca. 600 m Entfernung ebenfalls mittels zweiadrigem Feldkabel an die Führungsstelle angebunden. Dieser Meldekopf wurde durch den Führungskraftwagen der FGr FK Landau gestellt und betrieben.

Ganz zufällig war die Aufgabenstellung nicht. Timo Reuland, Auszubildener der Telekom AG in Trier, nutzte das Szenario zur Umsetzung seiner Abschlussprojektarbeit mit dem Thema "Vernetzung einer Führungsstelle im Nah- und Fernbereich mittels Ausstattung der FGr FK".
Die Ergebnisse dieser Projektarbeit werden dem THW anschließend zur Verfügung gestellt. Thomas Lehnart, Mitglied der FK Trier, betreut die Abschlussarbeit in seiner Funktion als Ausbilder bei der Telekom AG, Standort Trier. Von Seiten des THW wird das Projekt von der Geschäftsstelle Trier unterstützt und betreut.

Wir bedanken uns bei unseren Kameraden aus Trier und St. Ingbert für die sehr gute Zusammenarbeit. Diese Übung war bereits die zweite gemeinsame Ausbildungsveranstaltung in diesem Jahr.


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