Das Einsatz-Gerüst-System (EGS)

Das EGS ist in vier Bausätze gegliedert. Diese sind in unterschiedliche Größen unterteilt und damit für verschiedene Aufgabengebiete konzipiert. So ist der erste Bausatz zur leichten Bergung gedacht, ermöglicht es aber auch Geräte hochzuziehen oder abzulassen.

Sind alle vier Bausätze im Ortsverband vorhanden, können die THW-Helferinnen und Helfer meterlange Stege bauen, Türme errichten und sogar Häuser abstützen. Ermöglicht wird dies durch ein umfangreiches Sortiment an diversen Stahlrohren und Verbindungsstücken, mit denen sich in kurzer Zeit ein stabiles Gerüst errichten lässt. Diverse Hölzer, Stützen und Verankerungsmaterial ermöglichen dabei die Verbindung zwischen dem zu stützenden Gebäude und dem eigentlichen Gerüst. Gitterboxen mit Kleinmaterial komplettieren die Ausrüstung.

Zuständig für den Aufbau des EGS sind die Bergungsgruppen. In der Regel besitzen Ortsverbände nur den ersten Bausatz, können aber jederzeit weitere Bausätze anfordern. Bei größeren Abstütz- und Sicherungsmaßnahmen ergänzen sich mehrere EGS dank der normierten Teile. Somit stellen auch schwierige Einsätze mit hohem Materialaufwand kein Hindernis dar. Die Aufbauzeit für ein EGS beträgt zwischen wenigen Minuten für leichte Gerüste und mehreren Stunden für Laufstege, Türme und Abstützungen. Die vielseitigen Anwendungen machen es zu einem unverzichtbaren Helfer beim Stützen und Sichern.

 

Im OV Landau sind alle 4 Bausätze des EGS vorhanden. Mit diesem Material können folgende Konstruktionen realisiert werden:

· horizontale Abstützungen bis 4 m Höhe
· vertikale Abstützungen bis 8 m Höhe
· Hochwasserlaufstege
· Stege mit einer Überbrückung von 9 m Länge
· Rettungstürme bis 9 m Höhe
· Lastarme, z. B. für Brückenrettungen
· Rettungsplattformen in unwegigem Gelände

 

Alle diese Bausätze sind Dank eines Sponsors in Landau vorhanden. Die Gerüstbauteile wurden von der Fix-Stiftung für die THW-Jugend Landau beschafft. Nach dem Motto: „LegoTM für den Katastrophenschutz“ nutzen die Jugendlichen das EGS für ihre Ausbildungen. Mit Hilfe des EGS lassen sich gute Übungsmöglichkeiten für das Retten aus Höhen und Tiefen und für das Abseilen schaffen.

 

Auch der Übergangs- und Stegebau geht damit für die Jugendlich leicht von Hand. Und bei einem fehlenden Übungsobjekt kann das EGS auch mal ein teilzerstörtes Wohnhaus ersetzen.

Wie schon weiter oben beschrieben ist das EGS multifunktional einsetzbar und erleichtert die Arbeit ungemein. Die Bauteile sind leicht und ohne zusätzliche Hilfsmittel zu bewegen und zusammen zu bauen. So können die Junghelfer selbst und ohne großen Aufwand die Konstruktionen erstellen und mit ihnen arbeiten.

 

Das EGS ist komplett mit anderem Rüstmaterial auf dem Anhänger der 1. Bergungsgruppe verladen. So ist ein zügiges Ausrücken des EGS garantiert.