Kirihan,

Einsatz der SEEBA in der Türkei (07/2023)

Nach gut einer Woche anstrengendem SAR-Einsatz (search and rescue) im Erdbebengebiet in der Türkei sind unsere drei mitgereisten Helfer wohlbehalten zurück nach Landau gekommen.

Nach dem schweren Erdbebenereignis in der Türkei wurde auf ein internationales Hilfeersuchen der türkischen Regierung der Einsatz eines "Medium-SAR-Teams" der SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit-Bergung-Ausland) von der Bundesregierung angeboten. Dieses Angebot wurde angenommen, so dass sich auch drei SEEBA-Helfer des THW OV Landau am Abend des 06.02.2023 zum Treffen aller SEEBA-Kräfte nach Rüsselsheim aufgemacht haben.

 

Nach einen kurzen, finalen medizinischen Checkup sowie einem ersten Briefing wurden alle Kräfte inklusive der vier mitreisenden Suchhunde an den Flughafen Köln-Bonn verlegt, von wo das Team nach dem Verladen der Ausstattung (ca. 16 Tonnen) nach Gaziantep flog. Vor Ort wurden LKWs und Busse organisiert, um in das eigentliche Einsatzgebiet nach Kirikhan in der Provinz Hatay zu verlegen.

 

Unter Campmanager Michael Spellmeyer wirkten neben Christoph Weber und Andreas Knöpfler (alle drei aus dem THW OV Landau) auch vier weitere Helfer aus anderen Ortsverbänden im Logistik-Team. Zu den wichtigen Aufgaben in diesem Bereich zählen beispielsweise die Organisation von Transportmöglichkeiten für Personal und Material, der Aufbau und 24-Stunden-Betrieb des Camps. Auch die Bereitstellung von kalten und heißen Getränken sowie Verpflegung und Waschmöglichkeiten rund um die Uhr sind für das gesamte Team enorm wichtig. Gerade nach der Rückkehr der SAR-Teams (seach-and-rescue) von anstrengenden und belastenden Einsatzstellen ist es wichtig, dass diese HelferInnen Verpflegung und warme Unterbringung vorfinden, um das Erlebte verarbeiten und sich für den nächsten Einsatz erholen zu können.

 

Während der Zeit vor Ort konnte das Team die HelferInnen von ISAR Germany bei einer Lebendrettung einer Frau unterstützen. In Zusammenarbeit mit lokalen Kräften konnte das Team der SEEBA eine 88-jährige Frau ebenfalls lebend aus den Trümmern retten. An weiteren Einsatzstellen konnten trotz des Einsatz der Suchhunde sowie technischem Ortungsgerät keine Zeichen von lebenden Personen mehr gefunden werden.

 

Am 13.02.2023 wurde gemeinsam mitISAR Germany der Rückweg nach Deutschland angetreten, da der Einsatzauftrag SAR erfüllt war. Das Team erreichte am Abend den Flughafen Köln-Bonn und wurde dort von vielen Menschen mit einem bewegenden Empfang willkommen geheißen. Nach einer Nacht im Hotel und einer Abschlussbesprechung am darauffolgenden Tag erreichten auch die drei Landauer Helfer am Nachmittag des 14.02.2023 wieder erschöpft, aber wohlbehalten die Heimat.

 

Zurückblickend auf diesen anstrengenden Einsatz bleiben auf alle Fälle das enorme Ausmaß der zerstörerischen Kraft des Erdbebens, die vielen direkt betroffenen Personen, aber auch die den HelferInnen entgegengebrachte große Dankbarkeit der Bevölkerung in Erinnerung. Ebenso im Gedächtnis bleibt auch die große Kameradschaft sowie der Zusammenhalt des Teams der SEEBA, der bewiesen hat, dass eine einzelne Person oder Gruppe wenig bis nichts bewegen kann, ein Team aus mehreren Einheiten, von denen jede ihren Beitrag zum Gelingen des Einsatzauftrages beiträgt, aber in der Lage ist, enorme Leistungen zu vollbringen.

 


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