Der Gesteinsschneider
Präziser Schnitt durch Beton, Stein und Glas
Bei Bergungseinsätzen setzen die THW-Helferinnen und -Helfer auf die leistungsstarke Betonkettensäge, auch Gesteinsschneider genannt. Mit diesem Spezialwerkzeug lassen sich selbst Stahlbeton, Naturstein und Glas präzise durchtrennen.
Auf den ersten Blick erinnert die rund zehn Kilogramm schwere Betonkettensäge an eine herkömmliche Motorsäge. Doch wesentliche Unterschiede machen sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug im Einsatz. Die Kette ist mit kleinen Steinen aus einem gebrannten Diamantgemisch besetzt, die sich effizient durch das Material schleifen. Im Freilauf erreicht die Kette eine Geschwindigkeit von etwa 85 Kilometern pro Stunde. Anstelle von Öl wird die Kette durch einen kontinuierlichen Wasserstrahl geschmiert und gekühlt, was die entstehende Reibungshitze reduziert und gleichzeitig Staub sowie Splitter bindet. Besonders beim Schneiden von Glas bietet dies einen entscheidenden Vorteil.
Die Betonkettensäge benötigt pro Minute rund 15 Liter Wasser. Für einen Wanddurchbruch von 60 mal 70 Zentimetern fließen etwa 900 Liter Wasser durch die Säge – das entspricht dem Volumen von sechs gefüllten Badewannen.
Dank der nahezu erschütterungsfreien Schneidetechnologie ermöglicht die Betonkettensäge den THW-Kräften das sichere und präzise Durchtrennen von Wänden und Decken aus Beton, Stein und Glas.