In einer theoretischen Einführung wurden Grundzüge der satellitengestützten Vermessung erläutert. Dies umfasste auch die Nutzung von Referenzstationsdiensten zum Empfang von Korrekturdaten, die eine hochpräzise 3D-Echtzeitpositionierung in einem globalen Koordinatensystem mit einer absoluten Genauigkeit von wenigen cm erlauben.
Im anschließenden Praxisteil wurde der dem Helferverein gespendete GPS-Empfänger in Kombination mit dem HEPS-Dienst (Hochpräziser Echtzeit Positionierungs Service) von SAPOS Rheinland-Pfalz eingesetzt. Hierbei wurden verschiedene Punkte aufgenommen, berechnet und in der Örtlichkeit abgesteckt. Ebenso wurden Bezugspunkte bestimmt, die nach einer Übertragung auf das Tachymeter für eine freie Stationierung verwendet wurden. Somit ist beispielsweise die Schaffung von Referenzpunkten in einem globalen Koordinatensystem mittels GPS möglich, die für weitergehende terrestrische Vermessungen genutzt werden können.
Am Nachmittag wurde dem Trupp die Verwendung der freien Software QGIS erläutert, welches bei den Vermessungsarbeiten zum Bundesjugendlager in Rudolstadt verwendet wurde. Nach der Vorstellung der in Thüringen durchgeführten Arbeiten wurden die am Vormittag mit GPS erfassten Daten in QGIS visualisiert, wobei auch freie Geodaten wie beispielsweise Orthobilder oder topografische Kartenblätter hinterlegt wurden. Ergänzend wurden die GPS-Trackingdaten eingespielt, welche das GNSS-Halsband unseres ESS-Suchhundes am Vormittag aufgezeichnet hat.
Das in dieser Ausbildungseinheit vermittelte Wissen geht weit über das normale Spektrum eines ESS-Trupps hinaus und kann nur ausgeschöpft werden, wenn im Trupp hauptberufliche Vermessungsfachleute tätig sind.