Zahlreiche Besucher aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern Luxemburg und Frankreich fanden sich hierzu auf dem Gelände des THW-Ortsverbandes Zweibrücken ein. Viele der angereisten Funkamateure führten den interessierten Gästen ihr Equipment für den Not- und Katastrophenfunk vor. Von einfachen, portablen Amateurfunkstationen in Koffern bis zu hochausgestatteten Fahrzeugen war alles vertreten. Mit diesen, meist akku- und solarbetriebenen, Gerätschaften lässt sich bei Katastrophenfällen oder dem Ausfall kritischer Infrastruktur, wie etwa bei großflächigen Stromausfällen, weiterhin lokal, regional und weltweit kommunizieren. Diese im § 1 des Gesetzes über den Amateurfunkdienst festgelegte Unterstützung wird immer wieder in Anspruch genommen. Bekannte Beispiele sind der Hurrikan Katrina in den USA 2005, Erdbeben und Tsunami 2011 in Japan, der Taifun auf den Philippinen 2014, aber auch das Elbe-Hochwasser 2002 und die Flugkatastrophe in Ramstein 1988, als vor Ort alle anderen Kommunikationsnetze überlastet waren oder ganz ausfielen.
In den Fachvorträgen stelle zunächst der Initiator des Treffens, Rolf Behnke, sein Konzept über das sich großteils schon im Wirkbetrieb befindlichen, auf Amateurfunk basierenden Kommunikationsnetzes für den Raum Saarland und die Pfalz vor. Im Anschluss daran sprach der Landauer THW-Helfer Robert Simon Schulz über die Kommunikationsstrukturen und Kommunikationsmittel der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Abschließend referierte Hans-Peter Reidinger über das Risiko eines flächendeckenden Stromausfalls aus Sicht der Energieversorger.
Vertreter des Malteser Hilfsdienstes Saarbrücken zeigten ihre selbst eingerichteten Einsatzleitwagen 1 und 2, die Fachgruppe FK aus Landau führte den interessierten Gästen den FüKomKW und den FüKW vor und beantwortete viele Detailfragen der technisch fachkundigen Besucher.
Wir danken der Notfunkgruppe Südwest für die Ausrichtung der informativen Veranstaltung, sowie dem THW Zweibrücken, das die Verpflegung der Teilnehmer übernahm und ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.